Das Wandgemälde im Stadtbad, (Treppenaufgang zum Herrenbad), entstand 1960/61. Es ist eine Hommage an die Krefelder Schwimmerin Wiltrud Urselmann. Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom hatte sie eine Silbermedaille geholt.

 


Einige Motive von Fritz Huhnen haben mir schon immer gefallen und ein Wandteppich wurde von ihm in meiner Schule 1962 mit einem kleinen Festakt enthüllt. Aber die "Schwimmerin" habe ich mir auf die Wand in meinem "Blauen Salon" gemalt.

 

 

Ein Motiv im alten Stadtbad wurde vom Krefelder Autor, Bühnenbildner, Zeichner und Maler Fritz Huhnen 1961 angefertigt.

26.12.1895 in Krefeld geboren.

 

1911 begann Fritz Huhnen auf Wunsch seiner Eltern eine Baumeisterlehre. Er besuchte die Krefelder Werkkunstschule und anschließend die Werkkunstschule in Düsseldorf.


Ab 1924 war er als Bühnenbildner am Krefelder Stadttheater sowie als Zeichner vom Generalanzeiger und der Westdeutschen Zeitung tätig.


Erste Einzelausstellung um das Jahr 1926 in Düsseldorf.


1932 schuf er die Wandbilder MUSIK und WEIN im Variété der "Bosi-Bar" eine bombensichere Kellerbar im Seidenfaden.

 

1934 war Fritz Huhnen kurz als Lehrer an der Kunstgewerbeschule tätig und stellte seit 1933 – abgesehen von den Präsentation im Stadttheater – nicht mehr aus. Trotzdem wirkte er in den Jahren an den im Sinne der NS-Kulturpolitik gewünschten Aufführungen unauffällig mit.


1935 wurde er von den Machthabern als Karnevalsprinz akzeptiert, als er mit Lilo Lange, der Tochter des Seidenindustriellen Hermann Lange, erstmals eine Prinzessin an die Seite des Krefelder Prinzen erwählte. Ihr Motto lautete „Kriewel packt ut".

 

Fritz Huhnen war kein Parteimitglied und hatte manchmal Schwierigkeiten mit der örtlichen Gestapo, da er seine Meinung durchaus in kleinem Kreis vertrat »in einer Diktatur habe noch nie etwas anderes als der Diktator geglänzt«.


1937 wurden auch Bilder Huhnens, die das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum von ihm erworben hatte, auf der kunstpolitischen Ausstellung »Entartete Kunst« in München zur Schau gestellt. Gleichwohl erlaubte man 1942 noch eine Präsentation seiner Bühnenbildentwürfe im Museum. Bei aller Distanz verfügte Huhnen aufgrund seiner Prominenz durchaus über Kontakte zur lokalen nationalsozialistischen Führung. Man ließ den populären Künstler im Ganzen unbehelligt. Er wurde von den Machthabern auch im Jahr 1935 als Krefelder Karnevalsprinz akzeptiert, als er mit Lilo Lange, der Tochter des Seidenindustriellen Hermann Lange, erstmals eine Prinzessin an die Seite des Krefelder Prinzen erwählte.

 

Der große Luftangriff im Jahre 1943 zerstörte zahlreiche Arbeiten von Fritz Huhnen.


Ab 1946 war er wieder als Bühnenbildner, Pressezeichner und freier Maler tätig. 1947 wurde er Mitglied der Münchener Künstlervereinigung "Neue Gruppe" und beteiligte sich an deren Ausstellungen. Der Nachdruck von Christian Morgensterns "Palmström" wurde 1975 mit 80 Zeichnungen von Fritz Huhnen veröffentlicht. 1978 erschien im Auftrag des Krefelder Kunstvereins "Der Mantel" von Nicolai Gogol mit Zeichnungen von Fritz Huhnen in einer einmaligen Auflage von 1000 nummerierten Exemplaren. 1980 wurde aus Anlass seines 85ten Geburtstages eine bibliophile Ausgabe von Franz Kafkas "Die Verwandlung" mit Zeichnungen von Fritz Huhnen veröffentlicht.


Fritz Huhnen ist darüber hinaus auch als Autor durch sein 1955 erstmals erschienenes Buch „Gute, Böse und Krefelder" bekannt geworden, in dem er in ironischer Form Krefeld und seine Einwohner glossiert. Für sein künstlerisches Werk erhielt Fritz Huhnen 1961 die
Thorn-Prikker-Ehrenplakette der Stadt Krefeld. Zu seinem 70ten Geburtstag wurde er mit dem Ehrenschild der Stadt Krefeld ausgezeichnet. Fritz Huhnen starb am 15.12.1981

 

 

 

Perfektion wird erreicht, nicht,

wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt,

sondern wenn es nichts mehr zu entfernen gibt.
(Antoine de Saint-Exupéry)

 

 

 


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Aktualisiert im Februar 2023 | crefelder-geschichte[aet]t-online.de