Cracau ist ein Stadtteil von Krefeld und liegt östlich der Innenstadt

 

 

Krakow 1605

Nachdem sich Wachtendunck gar baldt, Ergeben in des Konigs gewalt.

 

Achtzigjähriger Krieg.... aus der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

  

 

 

 

Hier lag die um 1400 von den Grafen von Moers errichtete und 1677 geschleifte Burg Cracau, die dem heutigen Stadtteil ihren Namen gab.

 

 

Leider ist die Herkunft des Namens Cracau unklar.

 

 

 

 

Nachdem die Festung 1677 auf Befehl des Prinzen von Oranien abgerissen wurde, sollte an diesem Fleck aus den Trümmern der Jahrhunderte Neues geschaffen werden. Bis 1720 – so ist es auf der Website der Familie von Beckerath nachzulesen –, sei dieser Ort der geschliffenen, also abgerissenen, Burg, „öd und wüst“ gewesen. Die Beckeraths wurden dann die Besitzer von Cracau.

 

Zuvor hatte 1719 Hubert Rahr den Ort gepachtet, um dort eine holländische Bleicherei und Essigfabrik zu errichten, weiß die Chronik der Beckeraths. Aus den Trümmern der Festung wurden Materialien für den Neubau eines Schlösschens verwendet.

 

 

1720 bis 1724 wurde aus den Bruchsteinen der geschleiften Burg Cracau das Schlösschen Cracau (auch Cracauen genannt) gebaut.

 

In der ersten Hälfte des 19ten Jahrhunderts aus dem gleichen Material und im gleichen Stil wurde das „Hohe Haus“ errichtet.

 

 

 

In Cracauen wohnte fortan die Familie von Beckerath, die dort eine Seidenfärberei betrieb.

 

Ende des 18. Jahrhunderts gelangte das Schloß durch ein Erbe an die Von Beckeraths, die dort eine Seidenfärberei gründeten. Das Schlösschen wurde indes im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts erweitert und Teile des Schlosses untermauert.

 

 

 

 

Das Schlösschen wurde 1943 völlig zerstört, das „Hohe Haus“ überlebte den Zweiten Weltkrieg.

 

   

  

Das "Hohe Haus" wird auch die die "kleine Schwester" des Schlosses genannt.

 

 

Vier wunderschöne Zeichnungen von Bruno von Beckerath 

Das war der Großvater von Rainer von Beckerath und Bruder von Rudolf von Beckerath.

 

   

  

 

   

 

 

 

 

Von links: Erich und Herbert von Beckerath, Pianist Gustav Ophüls, zentral Johannes Brahms, Violinist Bram Eldering und Alwin von Beckerath. 

 

 

Johannes Brahms am Klavier, nach einer Zeichnung des Krefelder Künstlers Willy von Beckerath.

Der Komponist dirigiert zwischen 1880 und 1885 zahlreiche seiner Werke in Krefeld und die Bürger der Stadt hatte eine echte Beziehung zum Musiker, der im Januar 1880 zum ersten Mal nach Krefeld kam.

Im Stadtbrief für die Jugend, Ausgabe Nr. 32 von 1962, berichtet Heinz von Beckerath über Brahms´ Besuche in der Seidenstadt. Der Komponist wohnte stets beim Onkel von Beckeraths, Rudolf von der Leyen. Hier fanden, neben den öffentlichen Konzerten, auch zahlreiche musikalische Abende im kleinen Kreis statt. Brahms blieb jeweils mehrere Tage in Krefeld, er fühlte sich dort besonders wohl. Sehr zufrieden soll er sich über den Chor des Krefelder Singvereins und das Orchester geäußert haben. Von Beckerath zitiert ihn: „In keiner anderen Stadt ist mir ein so angenehmes Musizieren möglich“.

 

Aus den Brahms-Erinnerungen von Heinrich Meisbach im Jahrbuch "Heimat", Jahrgang 4, 1925: „Brahms war klein, breitschultrig, gedrungen, mit herrlichem, ausdrucksvollem Kopf, der von einem langen, melierten Bart umrahmt war. Am schönsten waren seine Augen, die so eigenartig tiefblau und klar waren. Auffallend war seine Stimme, die meist merkwürdig hoch, fast kindlich klang. Seine Art mit dem Chor war sehr liebenswürdig, und er zeigte sich sehr entzückt von dem frischen, schönen Klang.“

 

Seit Mai 1905 existiert im Musikerviertel eine Brahmsstraße.

 

 

 

 

 

 

Wiegenlied

 

Guten Abend, gut' Nacht!

Mit Rosen bedacht,

Mit Näglein besteckt

Schlupf unter die Deck.

Morgen früh, wenn Gott will,

Wirst du wieder geweckt,

Morgen früh, wenn Gott will,

Wirst du wieder geweckt.

Guten Abend, gut' Nacht!

Von Englein bewacht,

Sie zeigen im Traum

Dir Christkindleins Baum.

Schlaf nun selig und süß,

Schau im Traum 's Paradies.

Schlaf nun selig und süß,

Schau im Traum 's Paradies.


Die Seite platz aus allen Nähten.... aber da war auch noch:

 

Hermann von Beckerath

* 13. Dezember 1801 in Krefeld; † 12. Mai 1870 ebenda Er war ein preußischer Bankier und Politiker.

In der Revolution 1848/1849 war er Reichsfinanzminister. Beckerath entstammte einer seit dem 17. Jahrhundert in Krefeld ansässigen mennonitischen Weberfamilie. Sein Vater Peter war Bandweber und später Gerichtsvollzieher. 1815 begann Beckerath eine Banklehre im drei Jahre zuvor gegründeten „Bankhaus Gebrüder Molenaar“. Dort stieg er 1823 zum Geschäftsführer und 1828 zum Teilhaber auf. Am 16. Dezember 1835 heiratete er Charlotte Heilmann, mit der er später zwei Kinder hatte. 1838 machte er sich als Bankier unter der Firma „von Beckerath-Heilmann“ in Krefeld selbständig.

 

 

 

 

Von Beckerath 1848

Alles weitere über die Revolution, sein Wirken in der Politik als Abgeordneter, in der Nationalversammlung oder die Zeit als Reichsfinanzminister ist nicht nur  bei Wickipedia nachzulesen.

 

Als sich das Scheitern der kleindeutschen Lösung abzeichnete, trat er als Minister zurück und legte am 4. Mai 1849 auch sein Abgeordnetenmandat nieder. Diesen Schritt begründete er gegenüber seinem Vater:

„Es war bei der jetzigen Lage der Dinge unvermeidlich, einen festen Entschluss über das inne zu haltende Verfahren zu fassen und sich darüber zu entscheiden, ob man in der bisherigen gesetzmäßigen Haltung, die dann freilich nur eine passive, zuwartende hätte sein können, verharren oder die Bahn der Revolution beschreiten wolle. Wie Sie mich kennen, werden Sie über meinen Entschluss nicht zweifelhaft sein.“

 

 

Über die Geschichte der Familie Von Beckerath erstelle ich im kommenden Jahr eine Exraseite innerhalb der Geschichts-Gruppe. Das wird jetzt hier einfach zuviel und mein Material kann auf der Festplatte ruhig noch etwas verweilen.

 

 

Von Beckerath-Platz

 

 

 

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