Alexander-Platz und Oelmühle

Einige nette Nasen haben ja schon die kleine Ölmühle vor ein paar Jahren auf der Garnstrasse besucht. Die große Ölmühle stand dort, wo sich der Alexanderplatz befindet. Alexander König war der Inhaber dieser großen Mühle. Dazu hatte er ein Lokal unter dem Namen „Gesellschaft Ölmühle“ eröffnet. Mit Gesellschaftsräumen, einer Kegelbahn und im parkähnlichem Garten befand sich ein Musiktempel. Dieser wurde als Sommertheater und auch für Konzerte benutzt.

 

Das Lokal war über Jahre ein Zentrum der geselligen Begegnung für die gesamte Bürgerschaft. Am 25. Oktober 1926 wurde in der Ölmühle der Primus-Palast eröffnet. Alexander König schenkte der Stadt nach dem Bau der imposanten Häuser den Innenplatz, der nicht zu bebauen war. Allerdings mit der Auflage, auf dem Platz eine Gartenanlage zu errichten. Dazu bekam die Stadt zwei Morgen Land an der Oberstraße (heute Lewerenzstraße) für den Bau der Webeschule - hier befindet sich nun die Albert-Schweitzer-Schule. Die Ruine der Webeschule war bis kurz nach dem Krieg noch vorhanden.

 

Ich wünsche allen zur Weihnachtszeit Momente ohne Einsamkeit, dass ein

paar Menschen an euch denken, Frieden, Wärme, und Liebe schenken,

dass euere Gedanken sind nicht schwer und noch so vieles mehr.

 

 Die Geschichte vom krummen Tannenbaum
Wie sich ein Unglück eines Tages als Glück herausstellte!

 

In einem schattigen Schwarzwaldtal wuchsen viele Tannenbäume in einer großen Baum-Schule heran. Die jungen Bäume wurden das Jahr hindurch gut gepflegt und versorgt. Alle waren von schönem, kräftigem und geradem Wuchs und gediehen prächtig, mit Ausnahme eines Bäumchens, dessen Spitze sich unübersehbar zur Seite neigte. Die kleine, krumme Tanne war aus diesem Grunde sehr betrübt und wähnte sich als Schandfleck der gesamten Baumschule. An manchen Tagen wäre sie vor Scham am liebsten in den Boden gesunken!


Dabei traf sie keinerlei Schuld.- Als sie noch klein und jung war, hatte sich ein Vogel auf ihr eingerichtet. Ihre Spitze und die oberen Zweige waren damals biegsam und zart, und das Bäumchen litt unter der ungewohnten Last, wenngleich der Vogel längst fort gezogen war. Aber in den ersten Dezembertagen, - die meisten Tannen hatten die idealen Weihnachtsbaum-Größen erreicht - , hielt an einem frostigen Morgen der Waldbesitzer mit seinem Traktor vor der Schonung. Auf einem Anhänger saßen vier Männer und unter einer Plane lugten verschiedene Geräte hervor.

 

Sie sprangen herunter, öffneten das Tor zur Schonung und nahmen Baumreihe für Baumreihe genau in Augenschein. Noch war unklar, was geschehen würde. Nun wurden große Sägen und Äxte abgeladen und die Arbeiter begannen, einen Baum nach dem anderen zu fällen. Schreckliche Geräusche hallten durch den Wald! - Stöhnen, Ächzen, Knacken und lautes Krachen. Der krumme Tannenbaum zitterte und bebte vor Angst und beugte sich noch tiefer zur Seite. Immer näher kamen die Männer und standen mit ihrem Werkzeug schließlich vor ihm. Sie schauten mitleidig, scherzten und lachten und gingen dann weiter zum nächsten Baum. Wieder erklangen die grauenhaften Geräusche: „Jängjäng, krkr.“ Der Nachbarbaum stürzte sterbend zur Seite. Das war das Schrecklichste, was der krumme Baum jemals erlebt hatte.Als das Abholzen beendet war, stand er ganz alleine am oberen Rand des kahlen Hangs.

 

Von diesem Tag an war er froh, dass ein Makel ihm das Leben gerettet hatte, wenngleich er sich nun sehr einsam fühlte! Der Forstmann ließ ihn großherzig an seinem Platz stehen, und so konnte er ungestört weiter wachsen.


Heute misst er stattliche sechs Meter. Deutlich überragt er die kleinen Jungbäume und freut sich des Lebens im schönen Wald. Der Forstwirt erhielt die Erlaubnis, den großen Baum mit der krummen Spitze zu beleuchten, da er nahe am Waldweg stand. Die vielen Lichter mit ihrem sanften Glanz erfreuten nicht nur die Spaziergänger, auch die schiefe Tanne war von Stolz erfüllt. Allerdings gibt es gewisse Tage im Jahr, die der Baum fürchtet, so um den ersten Advent herum…

Christa Maria Beisswenger

 

 

 

Wildpastete


1,3 kg Wildinnereien (oder Rinder-/Schweineleber, Herz),

1,3 kg Brät, 1,3 kg Hackfleisch,

1 Handvoll Röstzwiebeln, 2 Becher Sahne,

2 Bund Petersilie, 3 tl. getrockneten Knoblauch,

2-3 tl. Pastetengewürz, 2-3 tl. Wildgewürz, 4 tl. gekörnte Brühe,
1 Tasse Cognak, 1 Tasse Sherry, 4 Eier,
evl. eingeweichte, ausgedrückte Brötchen
(kein Pfeffer, da Wildgewürz pfeffrig)


Leber und Herz in der Moulinette oder im Fleischwolf fein mahlen. Mit den übrigen Zutaten gut vermengen, in der heißen Pfanne ein oder zwei flache Frikadellen zur Probe braten. Masse evtl. nachwürzen, denn sie verliert an Würze, wenn man die Pastete kalt ißt. Die Masse in Auflaufformen füllen und im Backofen abbacken. Bei 175 °C ca. 1 - 1 1/4 Stunde, je nach Größe der Formen.

Die Pastete schmeckt kalt oder warm, dazu einen Rotwein, Preiselbeeren und Bauernbrot. Die Pastete kann gut auf Vorrat zubereitet werden -  aber roh einfrieren und erst backen wenn sie benötigt werden. Wenn die Pasteten gebacken und dann eingefroren werden, verlieren sie deutlich an Geschmack und werden wässerig.

 

  

Ada Christen (1839-1901)

Christbaum

Hörst auch du die leisen Stimmen aus den bunten Kerzlein dringen?

Die vergessenen Gebete aus den Tannenzweiglein singen?

Hörst auch du das schüchternfrohe, helle Kinderlachen klingen?

Schaust auch du den stillen Engel mit den reinen, weißen Schwingen?

Schaust auch du dich selber fern und fremd nur wie im Traume?

Grüßt auch dich mit Märchenaugen deine Kindheit aus dem Baume?

 

 

 

Ein Weihnachtsbaum (auch Christbaum oder Tannenbaum genannt) ist ein geschmückter Nadelbaum, der zur Weihnachtszeit in einem Gebäude oder im öffentlichen Straßenraum aufgestellt wird. Traditionelle Aufstellorte sind Kirchen und Wohnungen. Als Schmuck dienen meist Lichterketten, Kerzen, Glaskugeln, Lametta, Engels- oder andere Figuren.

 

 

 

Von 1521 stammt der Eintrag im Rechnungsbuch der Humanistenbibliothek in Schlettstadt: „Item IIII schillinge dem foerster die meyen an sanct Thomas tag zu hieten.“ (Neuhochdeutsche Übersetzung: „Ebenso vier Schillinge dem Förster, damit er ab dem St.-Thomastag die Bäume bewacht.“) In Riga und Reval wurden in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gegen Ende der Weihnachtszeit Tannenbäume auf den Markt getragen, geschmückt und zum Schluss verbrannt.

 

 


Schriftlich erwähnt wurde ein Weihnachtsbaums im Jahr 1527 - zu lesen in einer Akte der Mainzer Herrscher von „die weiennacht baum“ im Hübnerwald in Stockstadt am Main.

 

Die Zünfte und Vereine waren es schließlich, die ein immergrünes Bäumchen in die Zunfthäuser stellten. In einer Lohnabrechnung der Reichsstadt Gengenbach von 1576 wird erwähnt, dass der Förster „ime Strohbach“ einen „Wiehnachtsbaum uf die Ratsstuben“ gebracht habe.

 

 

Frühe Aufzeichnungen aus 1605 über den Christbaum als einen allgemein üblichen Gebrauch stammen aus dem Elsass: „Auff Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben auf. Daran henket man Roßen auß vielfarbigem Papier geschnitten, Aepfel, Oblaten, Zischgold (dünne, geformte Flitterplättchen aus Metall) und Zucker“.

 

 

 

1611 schmückte Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen.

 

 

 

In einer zwischen 1642 und 1646 verfassten Schrift ereiferte sich der Prediger am Münster Johann Conrad Dannhauer gegen den Brauch, in den Häusern Weihnachtsbäume aufzustellen: „Unter anderen Lappalien, damit man die alte Weihnachtszeit oft mehr als mit Gottes Wort begehet, ist auch der Weihnachts- oder Tannenbaum, den man zu Hause aufrichtet, denselben mit Puppen und Zucker behängt, und ihn hernach abschüttelt und abblühen (abräumen) lässt. Wo die Gewohnheit herkommt, weiß ich nicht; ist ein Kinderspiel“.

 

 

  

 

 Oh Tannenbaum

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!

 

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit,
o Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.

  

 

Wie der Engel auf die Christbaumspitze kam

 

Es war vor langer, sehr langer Zeit - kurz vor Weihnachten. Der Weihnachtsmann wollte, wie schon so oft, zu seiner alljährlichen Bescherungsreise aufbrechen. Aber diesmal lief irgendwie alles schief. An diesem Tag hatten in der Spielzeugfabrik vier Elfen krank gemeldet und die Aushilfs-Elfen kamen mit der Spielzeug-Produktion nicht nach. Der Weihnachtsmann fühlte sich ziemlich unter Druck, da ein Teil des Spielzeugs vermutlich nicht rechtzeitig fertig werden würde. Als er nach Hause kam, überraschte ihn seine Frau damit dass ihre Mutter sich zu einem Besuch angekündigt hatte. 

 

Die Schwiegermutter hatte ihm gerade noch gefehlt. Er ging nach draußen, um die Rentiere schon mal aufzuzäumen. Da bemerkte er, dass 3 von ihnen hochschwanger waren und sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß, wohin. 

 

Welche Katastrophe! Er wusste zwar noch nicht so recht wie es weitergehen sollte, wollte aber wenigstens den Schlitten schon mal beladen. Doch nach einer Weile brach eines der Bretter unter dem Gewicht und der Spielzeugsack fiel so zu Boden, dass das meiste Spielzeug zerbrach. Von den Ereignissen frustriert ging der Weihnachtsmann ins Haus, um sich erst einmal eine Tasse heißen Tee mit Rum zu machen. Jedoch musste er feststellen dass die Elfen den Schnaps versteckt hatten. Zu allem Überfluss glitt ihm dann auch noch die Tasse aus den Händen und zersprang in tausend kleine Stücke, die sich über den ganzen Küchenboden verteilten. Und als er den Besen holen wollte, musste er feststellen dass Mäuse das Stroh vom Ende des Besens gefressen hatten. Genau in diesem Moment klingelte es an der Tür. 

 

Er öffnete und da stand ein kleiner Engel mit einem riesigen Christbaum. Der Engel sagte sehr zurückhaltend: "Frohe Weihnachten, Weihnachtsmann! Ist es nicht ein wunderschöner Tag. Ich habe da einen Tannenbaum für dich." Da antwortete der Weihnachtsmann: "Den kannst du dir...." Und so hat die Tradition mit dem kleinen Engel auf der Christbaumspitze begonnen. 

 

 

Bereits im Mittelalter war es üblich, zu Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken. Den Überlieferungen zu Folge wurde der erste Weihnachtsbaum im Jahr 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt, festlich geschmückt mit Nüssen und Früchten. Naschen durften die Kinder allerdings erst an Neujahr, wo der Christbaum abgeschüttelt wurde.

 

Die katholische Kirche war jedoch stets gegen Weihnachtsbäume, sie sah in den Weihnachtskrippen ein genügend aussagekräftiges Symbol für das Christfest. Zum dem gehörten früher der Kirche große Waldgebiete, diese plünderte das Volk den Wald auf der Suche nach Christbäumen. Die ersten mund geblasenen Christbaumkugeln kamen erst 1830 auf den Markt, vorerst nur für die gehobene Gesellschaft. Lametta kam im Jahr 1878 hinzu, eingeführt in Nürnberg. Lametta soll die Tradition nach der Optik von glitzernden Eiszapfen symbolisieren.

  

...und wie wäre es mal mit dem Baum kopfüber?

  

  

 

Weihnachten im Irrenhaus.

Der Weinachtsmann kommt und sagt zu den Insassen:

"Wer mir ein kurzes Gedicht aufsagt, bekommt ein kleines Geschenk.

Wer ein langes Gedicht aufsagt, bekommt ein großes Geschenk."

Kommt der Erste an und stammelt: "Hhelelmmaam".

Sagt der Weihnachtsmann: "Und wer mich verarscht, kriegt gar nichts"

 

 

 

Ok - unter Umständen dauert der etwas......

  

 

Der aller erste Weihnachtsbaum

Hermann Löns

 

Der Weihnachtsmann ging durch den Wald. Er war ärgerlich. Sein weißer Spitz, der sonst immer lustig bellend vor ihm auf lief, merkte das und schlich hinter seinem Herrn mit eingezogener Rute her. Er hatte nämlich nicht mehr die rechte Freude an seiner Tätigkeit. Es war alle Jahre dasselbe. Es war kein Schwung in der Sache. Spielzeug und Esswaren, das war auf die Dauer nichts. Die Kinder freuten sich wohl darüber, aber quieken sollten sie und jubeln und singen, so wollte er es, das taten sie aber nur selten.

 

Den ganzen Dezembermonat hatte der Weihnachtsmann schon darüber nachgegrübelt, was er wohl Neues erfinden könne, um einmal wieder eine rechte Weihnachtsfreude in die Kinderwelt zu bringen, eine Weihnachtsfreude, an der auch die Großen teilnehmen würden. Kostbarkeiten durften es auch nicht sein, denn er hatten so und soviel auszugeben und mehr nicht. So stapfte er denn auch durch den verschneiten Wald, bis er auf dem Kreuzwege war, dort wollte er das Christkindchen treffen. Mit dem beriet er sich nämlich immer über die Verteilung der Gaben.

 

Schon von weitem sah er, dass das Christkindchen da war, denn ein heller Schein war dort. Das Christkindchen hatte ein langes, weißes Pelzkleidchen an und lachte über das ganze Gesicht. Denn um es herum lagen große Bündel Kleeheu und Bohnenstiegen und Espen - und Weidenzweige, und daran taten sich die hungrigen Hirsche und Rehe und Hasen gütlich. Sogar für die Sauen gab es etwas, Kastanien, Eicheln und Rüben.

 

Der Weihnachtsmann nahm seinen Wolkenschieber ab und bot dem Christkindchen die Tageszeit. "Na, Alterchen, wie geht`s?" fragte das Christkind, "hast wohl schlechte Laune?" Damit hakte es den Alten unter und ging mit ihm. Hinter ihnen trabte der kleine Spitz, aber er sah gar nicht mehr betrübt aus und hielt seinen Schwanz kühn in die Luft. "Ja," sagte der Weihnachtsmann, "die ganze Sache macht mir so recht keinen Spaß mehr. Liegt es am Alter oder an sonst was, ich weiß nicht, ich hab` kein Fiduz mehr dazu. Das mit den Pfefferkuchen und den Äpfeln und Nüssen, das ist nichts mehr. Das essen sie auf, und dann ist das Fest vorbei. Man müsste etwas Neues erfinden, etwas, das nicht zum Essen und nicht zum Spielen ist, aber wobei Alt und Jung singt und lacht und fröhlich wird."

 

Das Christkindchen nickte und machte ein nachdenkliches Gesicht; dann sagte es: "Da hast du recht, Alter, mir ist das auch schon aufgefallen. Ich habe daran auch schon gedacht, aber das ist nicht so leicht." "Das ist es ja gerade," knurrte der Weihnachtsmann, "ich bin zu alt und zu dumm dazu. Ich habe schon richtiges Kopfweh von dem alten Nachdenken, und es fällt mir doch nichts Vernünftiges ein. Wenn es so weiter geht, schläft allmählich die ganze Sache ein, und es wird ein Fest wie alle anderen, vor dem die Menschen dann weiter nichts haben, als faulenzen, Essen und Trinken."

 

Nachdenklich gingen beide durch den weißen Winterwald, der Weihnachtsmann mit brummigem, das Christkindchen mit nachdenklichem Gesichte. Es war so still im Walde, kein Zweig rührte sich, nur, wenn die Eule sich auf einen Ast setzte, fiel ein Stück Schneebehang mit halblautem Ton herab. So kamen die beiden, den Spitz hinter sich, aus dem hohen Holze auf einen alten Kahlschlag, auf dem große und kleine Tannen standen. Das sah nun wunderschön aus. Der Mond schien hell und klar, alle Sterne leuchteten, der Schnee sah aus wie Silber, und die Tannen standen darin, schwarz und weiß, dass es eine Pracht war.

 

Eine fünf Fuß hohe Tanne, die allein im Vordergrunde stand, sah besonders reizend aus. Sie war regelmäßig gewachsen, hatte auf jedem Zweig einen Schneestreifen, an den Zweigspitzen kleine Eiszapfen, und glitzerte und flimmerte nur so im Mondenschein. Das Christkindchen ließ den Arm des Weihnachtsmanns los, stieß den Alten an, zeigte auf die Tanne und sagte: "Ist das nicht wunderhübsch?" "JA," sagte der Alte, "aber was hilft mir das?" "Gib ein paar Äpfel her," sagte das Christkindchen, "ich habe einen Gedanken."

 

Der Weihnachtsmann machte ein dummes Gesicht, denn er konnte es sich nicht recht vorstellen, dass das Christkind bei der Kälte Appetit auf die eiskalten Äpfel hatte. Er hatte zwar noch einen guten alten Schnaps in seinem Dachsholster, aber den mochte er dem Christkindchen nicht anbieten. Er machte sein Tragband ab, stellte seine riesige Kiepe in den Schnee, kramte darin herum und langte ein paar recht schöne Äpfel heraus. Dann fasste er in die Tasche, holte sein Messer heraus, wetzte es an einem Buchsstamm und reichte es dem Christkindchen. "Sieh, wie schlau du bist", sagte das Christkindchen. "Nun schneid/` mal etwas Bindfaden in zweifingerlange Stücke, und mach` mir kleine spitze Pflöckchen."

 

Dem Alten kam das alles etwas ulkig vor, aber er sagte nichts und tat, was das Christkind ihm sagte. Als er die Bindfadenenden und die Pflöckchen fertig hatte, nahm das Christkind einen Apfel, steckte ein Pflöckchen hinein, band den Faden daran und hängte den an einen Ast. "So," sagte es dann, "nun müssen auch an die anderen welche und dabei kannst du helfen, aber vorsichtig, dass kein Schnee abfällt!" Der Alte half, obgleich er nicht wusste, warum. Aber es machte ihm schließlich Spaß, und als die ganze kleine Tanne voll von rotbäckigen Äpfeln hing, da trat er fünf Schritte zurück, lachte und sagte: "Kiek, wie niedlich das aussieht! Aber was hat das alles für`n Zweck?" "Braucht denn alles gleich einen Zweck zu haben?" lachte das Christkind. "Pass auf, das wird noch schöner. Nun gib mal Nüsse her!"

 

Der alte krabbelte aus seiner Kiepe Walnüsse heraus und gab sie dem Christkindchen. Das steckte in jedes ein Hölzchen, machte einen Faden daran, rieb immer eine Nuss an der goldenen Oberseite seiner Flügel, und dann war die Nuss golden, und die nächste an der silbernen Unterseite seiner Flügel, und dann hatte es eine silberne Nuss, und hing die zwischen die Äpfel. "Was sagst nun, Alterchen?" fragte es dann, "ist das nicht allerliebst?" "Ja," sagte der, "aber ich weiß immer noch nicht - "Kommt schon!" lachte das Christkindchen. "Hast du Lichter?" "Lichter nicht," meinte der Weihnachtsmann, "aber `n Wachsstock!" "Das ist fein", sagte das Christkind, nahm den Wachsstock, zerschnitt ihn und drehte erst ein Stück um den Mitteltrieb des Bäumchens und die anderen Stücke um die Zweigenden, bog sie hübsch gerade und sagte dann: "Feuerzeug hast du doch?" "Gewiss", sagte der Alte, holte Stein, Stahl und Schwammdose heraus, pinkte Feuer aus dem Stein, ließ den Zunder in der Schwammdose zum Glimmen kommen und steckte daran ein paar Schwefelspäne an. Die gab er dem Christkindchen. Das nahm einen hellbrennenden Schwefelspan und steckte damit erst das oberste Licht an, dann das nächste davon rechts, dann das gegenüberliegende, und rund um das Bäumchen gehend, brachte es so ein Licht nach dem andern zum Brennen.

 

Da stand nun das Bäumchen im Schnee; aus seinen halbverschneiten dunklen Gezweig sahen die roten Backen der Äpfel, die Gold - und Silbernüsse blitzten und funkelten, und die gelben Wachskerzen brannten feierlich. Das Christkindchen lachte über das ganze rosige Gesicht und patschte in die Hände, der alte Weihnachtsmann sah gar nicht mehr so brummig aus, und der kleine weiße Spitz sprang hin und her und bellte. Als die Lichter ein wenig heruntergebrannt waren, wehte das Christkindchen mit seinen goldsilbernen Flügeln, und da gingen die Lichter aus. Es sagte dem Weihnachtsmann, er solle das Bäumchen vorsichtig absägen. Das tat der, und dann gingen beiden den Berg hinab und nahmen das bunte Bäumchen mit. Als sie in den Ort kamen, schlief schon alles. Beim kleinsten Hause machten die beiden halt. Das Christkindchen machte leise die Tür auf und trat ein; der Weihnachtsmann ging hinterher. In der Stube stand ein dreibeiniger Schemel mit einer durchlochten Platte, den stellten sie auf den Tisch und steckten den Baum hinein. Der Weihnachtsmann legte dann noch allerlei schöne Dinge, Spielzeug, Kuchen, Äpfel und Nüsse unter den Baum, und dann verließen beide das Haus ebenso leise, wie sie es betreten hatten.

 

Als der Mann, dem das Häuschen gehörte, am anderen Morgen erwachte und den bunten Baum sah, da staunte er und wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Als er aber an den Türpfosten, den des Christkinds Flügel gestreift hatte, Gold - und Silberflimmer hängen sah, da wusste er Bescheid. Er steckte die Lichter an dem Bäumchen an und weckte Frau und Kinder. Das war eine Freude in dem kleinen Hause, wie an keinem Weihnachtstage. Keines von den Kindern sah nach dem Spielzeug und nach dem Kuchen und den Äpfeln, sie sahen nur nach dem Lichterbaum. Sie fassten sich an den Händen, tanzten um den Baum und sangen alle Weihnachtslieder, die sie wussten, und selbst das Kleinste, was noch auf dem Arme getragen wurde, krähte, was er krähen konnte.

 

Vor dem Fenster aber standen das Christkindchen und der Weihnachtsmann und sahen lächelnd zu. Als es helllichter Tag geworden war, da kamen die Freunde und Verwandten des Bergmanns, sahen sich das Bäumchen an, freuten sich darüber und gingen gleich in den Wald, um sich für ihre Kinder auch ein Weihnachtsbäumchen zu holen. Die anderen Leute, die das sahen, machten es nach, jeder holte sich einen Tannenbaum und putzte ihn an, der eine so, der andere so, aber Lichter, Äpfel und Nüsse hingen sie alle daran. Als es dann Abend wurde, brannte im ganzen Dorfe Haus bei Haus ein Weihnachtsbaum, überall hörte man Weihnachtslieder und das Jubeln und Lachen der Kinder. Von da aus ist der Weihnachtsmann über ganz Deutschland gewandert und von da über die ganze Erde. Weil aber der erste Weihnachtsbaum am Morgen brannte, so wird in manchen Gegenden den Kindern morgens beschert.

Hermann Löns, 1866 - 1914  

 

 

 

 

Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
der Opa sitzt im Kofferraum.
Die Oma knallt die Türe zu,
der Opa schreit; Du blöde Kuh.

 

 

 

 

 

 

Das Weihnachtsbäumlein

Es war einmal ein Tännelein,
mit braunen Kuchenherzelein
und Glitzergold und Äpfelein fein
und vielen bunten Kerzelein:
Das war am Weihnachtsfest so grün,
als fing es eben an zu blühn.

Doch nach nicht gar zu langer Zeit,
da stand's im Garten unten,
und seine ganze Herrlichkeit
war, ach, dahingeschwunden.
Die grünen Nadeln war'n verdorrt,
die Herzlein und die Kerzlein fort.

Bis eines Tages der Gärtner kam,
den fror zu Haus im Dunkeln,
und es in seinen Ofen nahm -
hei! tat's da sprühn und funkeln!
Und flammte jubelnd himmelwärts
in hundert Flämmlein an Gottes Herz.

Christian Morgenstern

 

 

Céad Míle Fáilte - Tar isteach

Mein kleiner Schuster konnte sich nicht erinnern, jemals irgendwo anders als im Elfenschloss in den Slieve Mish Mountains gewohnt zu haben. In diesen grünen Hügeln war die Festung Sheen, mit dem Tor zum Land der ewigen Jugend. Kein Mensch hatte hier jemals Zutritt und ein Wanderer konnte nur sehr helle Felsen erkennen, die aus dem grünen Gras ragten. Aber Brogeen ging hier ein und aus. Denn er war ein Leprechaun und einer der wenigen, die wussten, wo sich das große Tor zwischen den Felsen befand. Da er niemals größer werden würde als 60cm hoch, hatten ihm die Elfen alle Schlüssel überlassen, um die zahlreichen und auch kleineren Türen als das schwere Eingangstor zu öffnen. Damit kannte er alle Eingänge zu dem unterirdischen Schloss und er hatte Zugang zu den größten, aber versteckten Goldschätzen in den Bergen - dieses Wissen durfte er niemals preisgeben. Dazu war er verpflichtet. Da Leprechauns den Winter oft verschlafen und erst im Frühling wieder auftauchen, bedarf es immer eines sicheren Verstecks im Moos, damit er seine Schlüssel und den Zauberschilling schützen konnte. Dieser Zauberschilling, den er in einem Lederbeutel in seiner rechten Westentasche trug, war sein wirklicher Glücksschilling, da dieser immer wieder auf wundersame Weise in den kleinen Lederbeutel zurück fand. Der hübsche Name "Brogeen" stammte aus dem Gälischen und bedeutet so viel wie "kleiner Schuh". Damit besaß er die Gabe, ganz besonders feine und leichte Schuhe zu fertigen. Schnell wurde er der Lieblingsschuhmacher der Elfen. Natürlich nur für die Elfen und niemals für die Menschen. Die ganz bösen Zeitgenossen, die immer versuchen, seine Schätze zu finden und ihn bei seiner Arbeit stören, denen ist oft schon Schlechtes widerfahren. Aber wer an verträumten Tagen durch Straßen, Gärten, Wiesen oder Felder läuft und ein fröhliches Klimpern und Hämmern hört, dem wird das Glück auf ewig hold sein.    ®bekebo 2006

 

Wenn man an der Guiney' Brücke anfängt, folgt die Clanawley-Begrenzung der Cork-Limerick-Grenze dem Fluß Allow, Dort entlang zieht sie sich bis zu einem Punkt ca. eine Meile östlich der Ballinaguillia Brücke. Von dort führt sie südlich in Richtung Knockawillin, auf dem Weg an Knockskehy und Toorard vorbei. Sie verbindet sich mit Coolageela glash, führt weiter südwärts zur Molkerei bei Grillough im Westen von Bawnmore. Bevor die Grenze Coolageela erreicht, wendet sie sich nach Westen und überquert den Kamm über dem Kilcorcoran Friedhof um entlang der Stadtgemeinden von Lisheenowen und Gardeen weiterzuziehen. Unterhalb von Rosline folgt sie dem Owenarra Fluß, mit dem sie nach Ballyhdrohane gelangt. Dort wendet sie sich südlich, Greenfield und Lismeelcunnin entlang, um dem Brogeen Fluß eineinhalb Meilen bis halb oberhalb des alten Gerichts zu folgen. Von dort führte die Grenze westlich vom Brogeen, verlässt ihn für eine kurze Strecke entlang der Stadtgrenze von Clongeel, die damals zu MacDonagh MacCarthys von Kanturk gehörte. Von der Quelle fiel sie zum Araglin Fluß in der Nachbarschaft von Dromskarrag. Wenn man nach den Informationen des Anfragedokumentes geht, wandte sich die Begrenzung von diesem Punkt westwärts nach Blackwater, die sie gerade südlich von Ballydesmond erreichte. Dann führte sie entlang der gegenwärtigen Cork-Kerry-Grenze zum Braonagh Fluß, die wieder weiterführte um dem Feale zu folgen und kehrt zur Guiney's Brücke zurück. ® bekebo 2006

 

 

Anfang 2000 habe ich mein Herz für Irland entdeckt. Den Adventkranz wie die Irländer

gesteckt, grün dekoriert, illuminiert und in den Speisekarten irische Speisen angeboten.

 

 

 

Später habe ich die Freiwillige Feuerwehr gefragt, ob sie nicht mal mit der Nebelmaschine vorbei kommen könnten. Sie haben eine Übung daraus gemacht und den Fischelner Bahnhof "unter Dampf" gesetzt. Das war gigantisch - leider auf dem Foto nicht so vorstellbar. Allerdings fanden nicht nur die Gäste es sehr beeindruckend.

 

 

 

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Aktualisiert im Februar 2023 | crefelder-geschichte[aet]t-online.de