Ein großer Bildband von Beatrix Potter gehört zu den schönsten Büchern aus meiner Kinderbuchsammlung

  

Beatrix Potter (Renée Zellweger) lebt mit ihren wohlhabenden Eltern in einem stattlichen Haus im Londoner Stadtteil Kensington. Hier ist sie unter der Obhut von Gouvernanten und Privatlehrern zu einer jungen Frau herangewachsen, deren grosses Interesse für die Naturwissenschaften sich mit einem aussergewöhnlichen Zeichentalent verbindet. Wäre sie ein Mann, könnte sie ihre akribisch genauen Zeichnungen von Pflanzen und Tieren ohne Probleme an ein Institut oder ein Museum verkaufen. Als Frau aber hat sie in der rigiden spätviktorianischen Gesellschaft keine Aussicht, in diesem Metier ernst genommen zu werden. Deshalb beschränkt sich Beatrix darauf, Illustrationen für Glückwunschkarten und Bücher anzufertigen, die sie mit Hilfe ihres Bruders verkauft. Ihre Mutter (Barbara Flynn), welche die Tochter lieber anständig verheiratet sähe, missbilligt diesen Broterwerb zutiefst. Die Wünsche und Verkupplungsversuche der Mutter ignorierend zieht Beatrix sich immer öfter in jenen Teil des Hauses zurück, den sie mit ihren zahlreichen Haustieren teilt. Hier zeichnet sie Geschichten für Kinder, in denen ihre vierbeinigen Freunde die Hauptrolle spielen. Hier, in ihrer selbst gewählten Einsamkeit, entsteht ihr erstes Werk The Tale of Peter Rabbit. Ihr Versuch, für dieses Büchlein einen Verleger zu finden, scheitert. Erst Jahre später, 1901 - Beatrix ist fast 40 Jahre alt und damit endgültig zur alten Jungfer gestempelt - lässt sie auf eigene Kosten 250 Exemplare der Geschichte drucken.

Beatrix Potter kaufte Grundstücke im Lake District und sie hinterließ dem National Trust mehr als 16 km² Land, fünfzehn Farmen und mehrere Cottages wie das bekannte Tarn Hows. Die Hilltop Farm ist restauriert worden und für das Publikum geöffnet.

 

 

Samt und Seide

 

In den späten 50ziger Jahren bis Mitte der 60ziger Jahre arbeitete mein Vater als Buchhalter in der Crefelder  Kunstweberei Carl Neiss - Grüner Dyk. Eine damals an alle Kunden versendete Doppelkarte mit  gewebten Motiv zum Weihnachts- fest und zum Neujahr zeigt eine  Crefelder Seidenwebstube  um 1884

 

Dieses gewebte Bild hat uns mehr als 25 Jahren in eigenen Gastronomien begleitet und nun hängt das Bild der Weberstube über unseren Esstisch.

 

 

     

Die Bronzefigur wurde vom Krefelder Verschönerungsverein gestiftet und am 13. Juli 1911 enthült. Hier wurde  ein typischer Seidenweber im Gehrock aus schwarzem Tuch, mit der hochgeschlossenen Weste, dem Umlegekragen mit seidenem Halstuch und einer schwarzen Mütze mit Schirm dargestellt. Mit dem "Kettbaum", der hinteren Tuchrolle vom Webstuhl auf der Schulter und seinem Garnrollensack geht er um 1900 zum Kontor. Auf dem Bild unter der Statue, im Sockel eingelassen, ist eine ehemalige, typische Webstube dargestellt. Das Weberdenkmal wurde Ecke Südwall, an der Lindenstrasse aufgestellt. Die erste Postkarte mit dem Motiv wurde am 25. August 1911 nach Bayern gesendet.

 

 

Es gab sicher Gründe, warum Meister Ponzelar von der Spitze Südwall und der Ecke Lindenstrasse 1938 zum Südwall an der Kreuzung Breitestrasse aufgestellt wurde. Ob er den Juwelier Peter Oediger im "Blickfeld" störte? Am neuen Standort stand "Meister Ponzelar" mit dem Rücken zum Westwall. Im Hintergrund ist die heute noch vorhandene Häuserzeile am  Westwall gut zu erkennen.  In einen Schmelzofen wanderte dieser Seidenweber 1940 und wurde wie viele andere Denkmäler eingeschmolzen.

 

 

Die Figur wurde nach dem Krieg neu gegossen und 1957 am Anfang vom Südwall - direkt am Ostwall aufgestellt. Dort bleibt er hoffentlich endgültig und schaut auf den Betrieb, den sich 1911 noch niemand vorstellen konnte.

 

 

 

 

Krefeld wurde 1906 Garnisonsstadt

 

     

 

 

 

Mein Urgroßvater erhielt am 31. Juli 1915 von "Seiner Majestät" das eiserne Kreuz. Da er aber keinen Ausgang hatte, wurde aus der Crefelder Kaserne über den Schwiegervater, Wärter Terhorst ein Telegramm an die junge Ehefrau gesendet. Als die Urgroßeltern Ende der 60er Jahre genau auf den Tag und der gleichen Uhrzeit mit 4  Wochen Abstand starben, wurde dieses Telegramm zu einem der gehütesten Erinnerungsstücke

 

 

 


  

Zeugnis eines Altahnen meiner Familie von 1866 

 

 

 

 

    

Dieser Beitrag wurde von Claudia Chronis gesendet

 

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammen gekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: “Wer bist du?” Zwei fast leblose Augen blickten müde auf.


“Ich? Ich bin die Traurigkeit”, flüsterte die Stimme stockend und leise, sodass sie kaum zu hören war. “Ach, die Traurigkeit!” rief die kleine Frau erfreut aus als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. “Du kennst mich?” fragte die Traurigkeit misstrauisch. “Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.” “Ja aber”, argwöhnte die Traurigkeit, “warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?” “Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?“ “Ich…, ich bin traurig”, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. “Traurig bist du also”, sagte sie und nickte verständnisvoll. “Erzähl mir doch was dich so bedrückt.”


Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. “Ach, weißt du”, begann sie zögernd und äußerst verwundert, “es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen & für eine gewisse Zeit, bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen &und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.”


“Oh ja”, bestätigte die alte Frau, “solche Menschen sind mir schon oft begegnet.” Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. “Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.” Die Traurigkeit schwieg.


Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in die Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. “Weine nur, Traurigkeit”, flüsterte sie liebevoll, “ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an, nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr Macht gewinnt.” Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtet erstaunt ihre neue Gefährtin: “Aber, aber – wer bist eigentlich du?” “Ich?”, sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen:

“Ich bin die Hoffnung.”

    

Toffees mit Weinbrand


1/2 l Sahne
8 EL Dujardin
400 g Brauner Zucker
4 EL Creme double

   
In einem kleinen Topf braunen Zucker,
Creme double, Dujardin und die Sahne
zum Kochen bringen und unter Rühren
10 bis 12 Minuten köcheln. In eine mit
neutralem Öl ausgefettete flache Form
(20 cm lang und 10 cm breit) geben. Die
Toffees abkühlen und fest werden lassen,
danach in Quadrate schneiden. Einwickeln
in einer hübschen Folie und in einer Dose
aufbewahren.

 

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Aktualisiert im Februar 2023 | crefelder-geschichte[aet]t-online.de